Der EM-Smart Dual ist in Kombination mit LightBurn ein hervorragendes Werkzeug für Hobbyanwender und Kleinunternehmer. Da keine weiteren Anschaffungen nötig sind, können Sie sofort mit dem Gravieren beginnen, indem Sie den EM-Smart Dual und die LightBurn-Software korrekt verbinden. Das macht ihn zu einer kostengünstigen und komfortablen Wahl. Wenn Sie jedoch mit der Einrichtung des EM-Smart Dual Desktop-Lasergravierers in LightBurn nicht vertraut sind, entgehen Ihnen möglicherweise leistungsstarke Funktionen, die die Gravurqualität verbessern. Um Ihnen zu helfen, optimale Ergebnisse zu erzielen, finden Sie hier fünf Expertentipps zur Optimierung Ihrer Einrichtung.
Trick 1: Materialprüfung
Dies eignet sich gut für Anfänger, da Materialtests helfen, die optimalen Gravur- und Schneideinstellungen zu ermitteln. Wenn Sie jedoch mit der Maschine und dem zu bearbeitenden Material vertraut sind, können Sie diesen Tipp getrost ignorieren. Ein weiterer Anwendungsfall ist die Kalibrierung der Maschine.
Die schrittweise Anleitung zur Materialprüfung ist unten dargestellt.
Schritt 1: Öffnen Sie die Materialprüfgeräte
Klicken Sie, um die Leiste „Laserwerkzeuge“ zu erweitern, und suchen Sie die Option „Materialtest“. Ändern Sie anschließend den Namen der Unterschicht in das ausgewählte Material.

Schritt 2: Parameter festlegen
Stellen Sie die passende Größe des Testrasters ein, indem Sie die Anzahl der Zeilen und Spalten anpassen. Markieren Sie die zu testenden Parameter, wie Leistung, Geschwindigkeit, Frequenz, Intervall usw.

Schritt 3: Testbereich auswählen
Das Material bestimmt den Bereich der Prüfwerte. Bei Prüfungen an Holz kann man beispielsweise den Leistungsbereich zwischen 5 % und 35 % und die Geschwindigkeit zwischen 5.000 und 7.000 mm/s einstellen.

Schritt 4: Vorschau und Start des Tests
Überprüfen Sie zunächst die Konfiguration des Testrasters. Klicken Sie anschließend auf „Start“, um die Gravur zu beginnen. Der EM-Smart Dual graviert nun ein Testraster gemäß den von Ihnen festgelegten Parametern. Nach Abschluss des Vorgangs sollten Sie das Gravurergebnis analysieren, um die optimalen Parametereinstellungen zu ermitteln.
Trick 2: Bildnachzeichnungsmodus
Die Funktion „Bild nachzeichnen“ ist ein weiteres leistungsstarkes Werkzeug für die Lasergravur, da sie Bilder in Vektordateien umwandeln, das Bild nachzeichnen und den Gravurmodus anpassen kann, wodurch detaillierte Gravuren präziser werden.
Hier sind drei Anwendungsfälle für diese Funktion. Ein häufiger Anwendungsfall ist die Bildgravur, bei der komplexe Bilder in ein kompatibles Format konvertiert werden müssen. Ein weiterer Anwendungsfall ist die Bildoptimierung: Durch Anpassen von Kontrast, Helligkeit und Gamma (γ) lässt sich der Gravureffekt verbessern und so bessere Ergebnisse erzielen. Schließlich hilft diese Funktion dabei, Bilder für verschiedene Materialien wie Holz und Acryl anzupassen und so ein möglichst präzises und optimales Gravurergebnis zu gewährleisten.
Nachdem die wichtigsten Einsatzmöglichkeiten der Funktion „Trace Image“ oben erläutert wurden, schauen wir uns nun die Schritte an, die für eine effektive Nutzung erforderlich sind.
Schritt 1: Bild importieren
Klicken Sie auf die Schaltfläche „Datei“ in der oberen linken Ecke der LightBurn-Benutzeroberfläche und importieren Sie dann das Bild, das Sie lasergravieren möchten.

Schritt 2: Bildposition und -größe festlegen
Passen Sie Größe und Position innerhalb des Arbeitsbereichs an, um sicherzustellen, dass das Bild mit der Größe Ihres Materials übereinstimmt.

Schritt 3: Bild nachzeichnen
Um die Schaltfläche „Bild nachzeichnen“ zu finden, öffnen Sie zunächst das Menü „Werkzeuge“ in der Werkzeugleiste. Die gewünschte Funktion finden Sie in den erweiterten Optionen. Am einfachsten ist es jedoch, mit der rechten Maustaste auf das Bild zu klicken. Nach der Auswahl dieser Option passen Sie die Schwellenwert- und Abschneidewerte an, um den Vektor für den besten Effekt zu optimieren. Mit der „Vorschau“-Funktion können Sie den Vektoreffekt in Echtzeit betrachten. Wenn Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind, klicken Sie einfach auf „OK“, um den gewünschten Vektor zu erhalten.

Schritt 4: Parametereinstellungen
Sobald alles vorbereitet ist, müssen Sie die passenden Parameter für Ihr Material einstellen. Da es keine allgemeingültige Norm für diese Parameter gibt, dienen die hier angegebenen Werte nur als Richtwerte. Für das Diodenlaserschneiden von Holz können Sie die Leistung auf 60 %, die Geschwindigkeit auf 500 mm/s einstellen und den Modus „3D-geschnitten“ wählen. Für die Lasergravur von Holz reichen 12 % Leistung aus. Um Unschärfen zu vermeiden, empfiehlt sich eine Geschwindigkeit von 2000 mm/s.
Nachdem Sie alle Parameter eingestellt und die Vorschau überprüft haben, klicken Sie auf die Schaltfläche „Rahmen“, um den Lasergravurpfad zu prüfen. Wenn alles in Ordnung ist, können Sie mit der Gravur beginnen.
Trick 3: Bildanpassung
Dieser Vorgang unterscheidet sich geringfügig beim Nachzeichnen von Bildern. Möglicherweise müssen Sie auch mit der rechten Maustaste auf das importierte Bild klicken und die Option „Bild anpassen“ auswählen. Dies dient hauptsächlich dazu, Kontrast und Helligkeit des Bildes anzupassen, um es zu optimieren und den besten Effekt zu erzielen.

Trick 4: Laserreinigung
Das Verfahren entfernt Oberflächenkohlenstoff mit geringer Leistung (typischerweise 10–20 % der Schneidleistung) und hoher Scangeschwindigkeit (2000–5000 mm/s), um Hitzeschäden am Grundmaterial zu vermeiden. Wie funktioniert es? Es basiert auf dem Schneiden einzelner Schichten: Dazu werden die korrekten Schnittreihenfolgen festgelegt. Beginnen Sie mit der Hauptgravur und führen Sie anschließend den Laserschnitt durch.
Es wurde darauf hingewiesen, dass für die abschließenden Laserreinigungsarbeiten vorzugsweise Glasfasern verwendet werden.
Trick 5: Optimierung des Schnitts
Um die Schneidleistung und -qualität zu verbessern, ist die Schnittoptimierung unerlässlich. Was also sollten Sie tun, um sie zu optimieren? Im Wesentlichen gibt es folgende Schritte.
Schritt 1: Öffnen Sie das Fenster „Optimierungseinstellungen“.
Klicken Sie im Laserfenster von LightBurn auf die Schaltfläche „Optimierungseinstellungen“.
Schritt 2: Optimierung aktivieren
Stellen Sie sicher, dass die Option „Schnittpfad optimieren“ aktiviert ist.
Schritt 3: Schnittreihenfolge festlegen
Wählen Sie je nach Bedarf eine geeignete Sortiermethode, z. B. „Nach Ebene sortieren“, „Nach Gruppe sortieren“ oder „Nach Priorität sortieren“.
Schritt 4: Optimierungsoptionen anpassen
Aktivieren Sie spezifische Optimierungsoptionen entsprechend Ihren Anforderungen.
Schritt 5: Vorschau des Schneidepfads
Nutzen Sie das Vorschaufenster, um den optimierten Schnittpfad und die geschätzte Schnittzeit zu überprüfen.
Schritt 6: Schneiden durchführen
Wenn Sie mit der Vorschau zufrieden sind, können Sie auf die Schaltfläche „Start“ klicken, um mit dem Schneiden zu beginnen.
Hinweis: Funktionen wie das Ausblenden von Lücken, das Minimieren von Richtungsänderungen, das Auswählen des besten Startpunkts und das Entfernen überlappender Linien sind standardmäßig aktiviert, sodass keine manuelle Aktivierung erforderlich ist.
Wer diese fünf Profi-Tipps beherrscht, spart nicht nur Zeit, sondern verbessert auch die Schnittpräzision. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Integration dieser Tipps in Ihren Arbeitsablauf einen entscheidenden Unterschied für Ihre Endergebnisse ausmachen kann.